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Mitteilungen der NGM

Seit 2001 gibt die Naturforschende Gesellschaft Mecklenburg (NGM) eine eigene Zeitschrift heraus mit dem Titel „Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburg“. Es werden überwiegend Originalarbeiten zu Geologie/Paläontologie, Botanik/Mykologie und Zoologie veröffentlicht.

 

Schwerpunktmäßig werden Arbeiten publiziert, die sich auf das Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern beziehen oder in Bezug dazu stehen.

Im Jahr 2009 wurde das erste Sonderheft dieser Zeitschriftenreihe mit dem Titel „Flora und Fauna des LSG Schlosspark Ludwigslust“ veröffentlicht:

Jueg, U. [Hrsg.] (2009): Flora und Fauna im LSG Schlosspark Ludwigslust. - Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburg, Sonderheft 1: 326 Seiten

 

Im Jahr 2004 begann die NGM das größte Erfassungsprojekt für die Flora und Fauna eines Gebietes in Mecklenburg-Vorpommern. Der Heimatsitz des Vereins ist Ludwigslust und daher wurde das LSG „Schlosspark Ludwigslust“ für dieses Projekt auserwählt.

Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburg - Sonderheft Nr. 1 / Juni 2009

 

Über 60 Wissenschaftler, darunter national und international anerkannte Spezialisten, beteiligten sich an der fast vierjährigen Erfassung mit Feld- und Laborarbeit, Literaturrecherchen u.a. Fast alle Gruppen von Pflanzen, Pilzen und Tieren konnten berücksichtigt werden, selbst Kieselalgen, Flechten, Gallen bildende Insekten oder Köcherfliegen. Neben den aktuellen Bestandsaufnahmen wurden auch alte Literaturquellen genutzt (die älteste von 1794) und Museumsbelege gesichtet (der älteste von 1857).

 

Das Ergebnis ist beeindruckend: 4.435 verschiedene Arten im 1.200 ha großen LSG. Kein anderes Gebiet dieser Größe in Mecklenburg-Vorpommern, und wahrscheinlich auch Deutschlands, kann eine solch hohe Artenzahl aufweisen. Als Beispiel seien genannt: 190 Kieselalgen, 127 Moose, 952 Höhere Pflanzen, 665 Pilze, 111 Schnecken und Muscheln, 643 Käfer, 616 Schmetterlinge oder 138 Vögel. Für das Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern wurden im Schlosspark insgesamt 15 Arten das erste Mal nachgewiesen.

 

Als größte Überraschung erwies sich ein Mikropilz, der auf der 5 cm großen Kopf-Binse gefunden wurde, die seit 30 Jahren für unser Bundesland als verschollen galt. Ein Rostpilzspezialist von der Universität Tübingen erkannte diesen als neue Art und beschrieb die neue Art unter dem Namen Stegocintractia capitata. Diese Pilzart ist also weltweit nur von wenigen m² aus dem Schlosspark Ludwigslust bekannt. Die Arbeit aller Beteiligten war ehrenamtlich und hatte zusammengenommen einen Umfang von mehr als 5.000 Stunden. Diese Tatsache ist in unserer heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

 

Das vorliegende 326 Seiten starke Buch, wurde durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) aus Erträgen der Lotterie BINGO/Die Umweltlotterie gefördert. Es enthält neben einführenden Informationen zum Gebiet (z.B. Entwicklungsgeschichte, Boden- und Wasserverhältnisse) einen Abriss der floristischen und faunistischen Erfassung, einen Überblick über die verschiedenen Kategorien von Schutzgebieten und natürlich den speziellen Teil, in dem alle Artengruppen als eigene Kapitel vorgestellt werden. Abgerundet wird das Werk durch zusammenfassende statistische Erhebungen und einem Literaturverzeichnis, das 119 Quellen zur Flora und Fauna im Schlosspark Ludwigslust enthält.

 

Das zweite Sonderheft dieser Zeitschriftenreihe mit dem Titel „Flora und Fauna einer Streuobstwiese in Kneese“ wurde im Oktober 2019 fertiggestellt:

 

Jueg, U. & Müller, Dirk [Hrsg.] (2019): Flora und Fauna einer Streuobstwiese in Kneese. - Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburg, Sonderheft 2: 124 Seiten

 

Im Jahr 2016 wurde im Auftrag des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e. V. im Rahmen eines durch LEADER und die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE-Stiftung) geförderten Projekts ein „Monitoring- und Umweltbildungskonzept für die Streuobstwiese der Mosterei Kneese“ erarbeitet.

Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Mecklenburg - Sonderheft Nr. 2 / Oktober 2019

 

Gegenstand waren umfassende Recherchen zur Artenvielfalt auf Streuobstwiesen, detaillierte Erfassungen der vorkommenden Biotop- und Vegetationsstrukturen, Empfehlungen zum Monitoring sowie die Entwicklung von Umweltbildungsangeboten (UMWELTPLAN GMBH STRALSUND 2016).

 

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