Autor: Dr. W. Zessin "Jasnitz"
Kleiner Ort (80 Einwohner) in größtem zusammenhängendem Waldgebiet West-Mecklenburgs, 25-30 Minuten Autofahrt zum Schloss in Schwerin und zum schönen Schweriner Zoo (zoo-schwerin.de), idyllisch gelegen zwischen Ludwigslust (ca. 7 Min. Bahnfahrt) und Hagenow (ca. 10 Min. Bahnfahrt).
Gute Bahnanbindung nach Neustrelitz, Waren, Parchim, Hamburg, Berlin, Schwerin. Autobahn A 24, Abfahrt Ludwigslust/Schwerin oder Hagenow ca. 15 Min. Autofahrt. Ostsee und Wismar (Weltkulturerbe) 65 Auto-km, Hengstgestüt Redefin 20 km, Schloss und Natureum Ludwigslust 15 km, Schloss und Zoo Schwerin 30 km entfernt, Lewitz und Jagdschloss Friedrichsmoor 15 km, mittelalterliche Burg Neustadt-Glewe 20 km entfernt.
Denkmalgeschützte Bauwerke im Dorf: Forstamt Jasnitz, Bahnhof Jasnitz (leider abgerissen!), ehemalige Gaststätte "Zur Eiche" (Haus Zessin mit einer Kunstwerkstatt und Ferienwohnung). Während im Forstamt Jasnitz mehrmals im Jahr Jagd- und Tiermalerei präsentiert wird, kann man seit 2004 in der „Kunstwerkstatt Zessin“ Gemälde, Kleinplastiken aus Ton und Keramiken anschauen und erwerben. Neben Werken von Sigrid Zessin werden einige Aquarelle von dem armenischen Künstler Sarkis Gogorjan gezeigt. Kürzlich lief eine Sonderausstellung mit Kunstwerken von sieben Künstlern der Zessin-Großfamilie. Z.Zt. sind immer noch Bilder und Keramiken ausgestellt.
Im Jasnitzer Forst streckten schon Kaiser Wilhelm I., Großherzog Friedrich-Franz III. und andere "Größen" aus den Dritten Reich und der DDR den Hirsch. Es brüteten bis 1999 im Jasnitzer Forst Schwarzstörche, heute noch Waldschnepfen, Kolkraben, Mäusebussarde und am weitgehend naturnahen Bach Eisvögel. Seit einigen Jahren haben wir auch erfolgreiche Wanderfalkenbrut. Es fliegen in den Gärten die Schmetterlingsarten Schwalbenschwanz, Admiral, Großer Fuchs und andere Arten, es gibt Hirschkäfer, Held-, Reh- und Holzböcke im Wald, Kreuzotter, Ringelnatter, Erdkröte, Gras- und Moorfrosch, früher die Sibirische Schwertlilie und Keulen-Bärlapp, heute Adler-, Tüpfel- und andere Farne.
Es brüteten 2017 an den Häusern und in den Gärten der wenigen Dorfbewohner Rauchschwalbe, Mehlschwalbe (leider seit einigen Jahren verschwunden!), Amsel, Haussperling, Star, Kohlmeise, Blaumeise, Fitislaubsänger, Gelbspötter, Garten-, Mönchs- und Klappergrasmücke, Buchfink, Garten- und Hausrotschwanz, Fliegenschnäpper, Bachstelze sowie Ringeltaube. An lauen Sommerabenden sieht man um die Häuser Fledermäuse fliegen. Im sumpfigen Bereichen blühen im Mai Orchideen (Breitblättriges Knabenkraut), fliegen Königslibelle, Plattbauchlibelle, Adonisjungfer (auch eine Libelle), Vierflecklibelle und oben fliegen hin und wieder Schwarzstorch, Rotmilan und Seeadler. 2013 hatten wir in Jasnitz die erste, 2016 die zweite erfolgreiche Wiedehopfbrut in Jasnitz. Früher, d.h. bis in die 1950er Jahre, gab es sogar noch Birkhühner.
Ein Elchgeweih wurde vor Jahren beim Grabenaushub gefunden. Es gab bis ins 17. Jahrhundert auch Braun-, heute nur noch Blaubeeren. Wölfe wurden bereits wieder regelmäßig im Jasnitzer Forst gesichtet und die jungen Pilzsammlerinnen sollten ihre roten Käppchen besser zu Hause lassen. Der Rot- und Damhirschbestand ist beträchtlich und insbesondere letztere habe so manchem Jasnitzer Gartenbesitzer viel Kummer bereitet. Auch heute noch sieht man im Dorf von der Langen Straße aus häufig ganze Rudel Damhirsche. Allerding hat die Zahl der von Wölfen gerissenen Damhirsche zugenommen, wodurch sie sehr vorsichtig und scheu geworden sind.
Am Jasnitzer Neuen Kanal (früher die Jasnitz) fliegen seltene Libellenarten (z. B. Gomphus vulgatissimus, Calopteryx virgo) und auch der Eisvogel. Der Wald ist voller Pilze. Der Sternenhimmel ist hier besonders gut zu sehen, gibt es doch wenig Lichtverschmutzung.